Sanierung und Erweiterung
Assisi (PG)
Umbrien Italien
2002 – 2004
Historische Bausubstanz
Minergie
Baubiologisch
Nach langer Suche habe ich im 2001 ein altes Bauernhaus in den Hügel von Assisi in Umbrien gekauft. Das Haus war in einem sehr schlechten Zustand, das Dach war teilweise eingestürzt, die Aussenmauern wiesen Risse auf und zogen vom Untergrund Feuchte. Ausserdem waren die Fensteröffnungen zu klein, um die traumhafte Aussicht zu geniessen. Ich entschloss mich daher, den grösseren Teil des Gebäudes abzubrechen und neu aufzubauen. Die Mehrkosten für einen Neubau waren gering, aber die Vorteile enorm. Ich konnte die Grundrisse auf meine persönlichen Bedürfnisse anpassen und sowohl die Statik, die Wärmedämmung als auch die Feuchteprobleme optimal lösen. Es entstanden, abgesehen von Keller und Technikraum, zwei Wohnungen von 60 m2 und mein Wohnhaus von 100 m2.
Die tragenden Mauern wurden mit Isolierbackstein errichtet, welche aussen mit traditionellem Bruchstein aus dem Abbruch verkleidet sind. Die Zwischenböden und das Dach sind aus massiven Holzbalken und die Decken mit sichtbaren Bretterschalungen ausgeführt. Als Bodenbelag sind im Erdgeschoss Keramikplatten und im Schlafbereich geölte Lärchenriemen verlegt. Der Verputz ist im ganzen Haus aus Kalk, was einen guten Feuchteausgleich ermöglicht. Um eine gute sommerliche Wärmeisolation zu erreichen, wurde eine schwere Holzfaserplatte verwendet und das Dach unter den Ziegel belüftet.
Das ganze Gebäude wird mit einem Stückholzkessel beheizt, welcher über einen 2000 l Speicher die Wärme auf die Bodenheizung verteilt. Im Sommer wird das Warmwasser mit Sonnenkollektoren erwärmt. Für die Bewässerung sind zwei Zisternen von je 10‘000 l für das Sammeln des Regenwassers im Garten eingegraben. Ausserdem wird ein Teil des elektrischen Stroms von einer Photovoltaikanlage bereitgestellt.